kleine Geschichte über mein erstes Pferd "Frapper"

Als kleines Mädchen schon hatte ich einen Traum. ein eigenes Pferd, oder mindestens einmal zu reiten. Welches Mädchen träumt wohl nicht davon? Aber wie die meisten anderen Mädchen meines Alters sollte es lange Zeit ein Traum bleiben. Wo immer ich Pferde sah,war ich sofort bei ihnen. Ich fühlte mich magisch von ihnen angezogen.

Die Jahre vergingen, ich erlernte einen Beruf und verdiente eigenes Geld, und ein ganz klein wenig rückte mein Traum etwas näher. Wann immer ich konnte laß ich alle Pferdebücher, die ich in die Hände bekam. So eignete ich mir wenigsten schon ein gewisses theoretisches Wissen über Haltung und Umgang, die Verhaltensweisen und Eigenarten meiner Tiere an.

In der Nähe meines Heimatortes befand sich auch ein Reiter -

hof, auf dem es vor allem Haflinger gab. Eines Tages nahm ich

all meinen Mut zusammen und meldete mich zur ersten Reit-

stunde an. Dort angekommen sattelten wir die Pferde, die alle

recht gutmütig waren und auf ging es ins Gelände. Wie gesagt,

es war meine erste Reitstunde. Ich weiß noch ,ich hatte schreck-

liche Angst und ich versuchte mich krampfhaft an alles, was ich

je gelesen hatte, zu erinnern. Ich muß sagen, der Aussritt verlief gut, was zum größten Teil der Verdienst der braven Haflinger war. Von diesem Tage an begann ich mehr Bücher über das Reiten zu lesen. Wenn es meine Zeit zuließ, nahm ich an den Wochenenden an einem Außritt teil. Dann kam die Zeit in der ich heiratete und meine beiden Mädchen bekam und in dieser Zeit rückten mein Hobby in den Hintergrund.

Was vorher nur ganz selten möglich war,

man konnte jetzt auf allen möglichen Pferden

reiten und soviel man wollte. Auch bestand

jetzt die Möglichkeit wenn man über die

entsprechenden Mittel verfügte, ein eigenes

Pferd zu haben.

 

Ich hatte das Glück eine Gute Arbeitsstelle zu haben wo ich zwarjeden Tag zwölf Stunden außer Haus war,aber auch gut bezahlt wurde. Eines Tages laß ich eine Zweitungsannonce von einem Reiterhof ganzin der Nähe.Sie lautete:“Verkaufen einige Sport-und Freizeitpferde“.Ich fuhr einfach mal so vorbei, man konnte ja mal schauen wie dieTiere aussahen. Die Besitzerin des Hofes war eine nette Frau mit viel Pferdeverstand. Bevor ich mich versah war ich mit ihr bei den Pferden und schon hatten wir zwei Pferde am Halfter um sie in die Halle zu bringen. Sie führte einen Braunen,ich einen Fuchs .Ich erfuhr,daß die Tiere aus einem litauischem Gestüt in Kaliningrad gerade mit einem Transport angekommen waren. 

Die Pferde wurden gesattelt und in die Halle gebracht. Zuerst stieg ich auf den Fuchs, doch schon beim Aufsteigen merkte ich daß er noch nicht richtig ausbalanciert war und zur Seite treten mußte. Ein paar Runden ritt ich auf ihm, nur fühlte ich mich irgendwie unsicher und

ich stieg auf das andere Pferd um.

 

Das klappte schon besser obwohl er absolut nicht stillstehen wollte. Wiederum ritt ich ein paar Runden und auf diesem Pferd fühlte ich mich wohler er gab mir mehr Sicherheit obwohl er sehr nervös und temperamentvoll war. Danach sattelten wir die Tiere ab und die Reitlehrerin führte die Beiden im Freisprung vor.

Sie sprangen locker über Hindernisse von 1,20m aus dem Galopp und aus dem Stand, wobei hier wieder zu sehen war, daß der Braune der Kräftigere der Beiden war. Es stand also für mich fest, wem meine Sympatien gehörten. Also war ich ungefähr zehn Minuten später stolze Besitzerin des Trakener-Walaches Frapper. Nun besaß ich also ein Pferd und nicht mal ein Halfter es zu führen. Aber darum brauchte ich mir keine Sorgen zu machen, ich konnte die Sachen des Reiterhofes nutzen. Wir brachten die Pferde zurück in ihren Stall, und es fiel mir schwer mich von Frapper zu Trennen.

Ich fuhr nach Hause und überlegte die ganze Fahrt wie ich es wohl meinen Kindern und meiner Mutter erklären könnte, daß ich ein Pferd habe. Zu Hause angekommen, ging alles ganz schnell die Kinder waren glücklich und mine Mutter verstand mich nicht.

Von dieser Zeit an hatte mein Leben einen Sinn mehr und auch mein Tag hatte plötzlich mehr Stunden. Fast jeden Tag fuhr ich zum Reiterhof und putzte das Pferd. Manchmal wenn die Halle leer war longierte ich ihn und es muß wohl manchmal etwas lächerlich ausgesehen haben.

Er war noch sehr jung und unerfahren und er wußte manchmal sicher überhaupt nicht was ich von ihm wollte. Auch glaube ich, daß wir beide noch kein Vertrauensverhältnis zueinander hatten. Ich hatte noch keine Erfahrung und ein bißchen Angst und Frapper

durch den Transport und die neue Umgebung wußte wohl auch nicht zu wem er Vertrauen haben konnte und was man mit im vorhatte.

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